02.05.2023

VVK für unseren Shanzhai Express just started!

Wer auf den Shanzhai Express aufspringen will, kann sich ab jetzt Tickets bei der Volksbühne ziehen. Die Premiere ist gerade ausverkauft, aber vielleicht werden noch Fensterplätze frei. Ansonsten Bestplatzbuchungen in der Shanzhai Comfort Zone für die zweite Vorstellung am 11.06. möglich.

Bis dahin!

>>> TICKETS

 

Shanzhai Express (made in Chima) beschäftigt sich künstlerisch mit dem Begriff des „Shanzhai“ – eine chinesische Wortschöpfung, die man im westlichen Kontext als „fake“ übersetzen würde . Bei genauerem Hinsehen wird jedoch deutlich, dass es sich beim Spiel mit dem Shanzhai um eine eigene Sichtweise handelt, die – anders als die moderne westliche Kultur –ohne Begriffe wie „Original“ und „Kopie“ operiert. Die Praxis der „Nachschöpfung“ großer Werke hat vor fast hundert Jahren auch Künstler*innen und Kritiker*innen wie Bertolt Brecht und Walter Benjamin fasziniert. Vor allem jedoch ist es auch ein großer Spaß und die Einladung zu einem großen Spiel! Shanzhai Express (made in Chima) vollzieht deswegen im Titel schon diese Einladung zum gemeinsamen Spiel: Es variiert den Titel des berühmten Hollywood-Films: Shanghai Express! Der Grund, warum wir uns gerade auf diesen Film beziehen ist nicht die Hauptdarstellerin Marlene Dietrich, sondern eine Nebendarstellerin: Anna May Wong, die in dieser Zeit der große Hollywood-Star war, die erste amerikanische Hollywood Schauspielerin chinesischer Herkunft, die ein Weltstar wurde. Ein paar Jahre vor dem Dreh hatte sie eine Weile in Berlin gelebt und gearbeitet. Das Projekt geht dieser Spur nach und verstrickt sich dabei in hoch aktuelle Fragen nach „Fiktion“ und „Realität“, „Original“ und „Fälschung“ usw. Zusammen mit der Berliner Kulturwissenschaftlerin Yumin Li, die zu Leben und Werk von Anna May Wong promoviert hat, und einem euro-asiatischen Cast (Jing Xiang, Sabrina Ma, Keyna Nara) verbindet das Projekt die ästhetische Strategie des „Shanzhai“ mit der Tradition des epischen Theaters und dem frühen Film.

24.04.2023

MARS ON EARTH: PERFORMING URGENCY – FROM CONTEMPORARY PERFORMANCE PRACTICE TO PROLET CULT AND BACK AGAIN!

Am 20.04. starteten wir unsere Reise zum Mars – nicht an Board von SpaceX „Starship“, aber fast zeitgleich in Trondheim auf der 14. Konferenz zu Artistic Research „too early, too late“, wo Alexander Karschnia über MARS ON EARTH spricht – und nein, wir haben uns nicht mit Elon Musk abgesprochen, aber es war auch sein Lieblingstermin „to fly high“ (4:20)

TOO EARLY, TOO LATE: THE 14TH INTERNATIONAL SAR CONFERENCE 2023

30.11.2022

Alte Horizonte neu gedacht: Pollesch-Premiere "Und jetzt?"

„Und jetzt?“ Jetzt ist es soweit – mal wieder: wie vor 53 Jahren. Damals haben erst Arbeiterschauspieler*innen in Schwedt ein Stück entwickelt, das dann mit Berufsschauspieler*innen an der Volksbühne aufgeführt wurde. andcompany&Co. hat mit denselben Arbeiterschauspieler*innen aus Schwedt 2020 das Stück „Neue Horizonte: Eternity für alle!“ entwickelt, das am HAU Hebbel am Ufer uraufgeführt wurde. Und nun hat René Pollesch mit Martin Wuttke, Milan Peschel und Franz Beil nach der Idee von andcompany&Co eine eigene Version entwickelt, die am 2.12. uraufgeführt wurde (Bühne: Anna Viebrock). Damals wie heute geht es um die „Einführung von EDV in menschliche Beziehungen“  – nur dass wir heute auf das E und das V in „Elektronische Datenverarbeitung“ verzichten können und lieber einfach von „Datifzierung“ sprechen bzw. „Digitalisierung“. Das PCK (Petrolchemische Kombinat) in Schwedt war nämlich das erste Werk, wo Rechner miteinander vernetzt wurden. Das war damals natürlich eine Revolution und zwar die wissenschaftlich-technische: WTR. Heute ist Schwedt wieder in aller Munde, aber nicht wegen der Kabel, mit denen man Rechner miteinander vernetzt, sondern wegen der 5000 km Pipeline namens Druschba („Freundschaft“), durch die seit kurzem kein russisches Erdöl mehr fließt. Womit bewiesen wäre, dass Daten doch nicht das „Öl des 21. Jahrhunderts“ sind. Oder vielleicht auch nicht… „Und jetzt?“

Pollesch-Premiere „Und jetzt?
02.12.2022
19.30h Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Repertoire: 28.03./08.04./29.04.2023

Horizonte Idee + Material: andcompany&Co

 

22.11.2022

Think Tank: Baltic Current: PRÄSENTATION UND GESPRÄCH MIT ANDCOMPANY&CO

Am 23. November 2022 geben wir einen Einblick in unsere künstlerische Arbeitsweise. Im Anschluss findet ein Artist Talk statt.

Die Veranstaltung ist Teil des Programmes Think Tank: Baltic Current.

Interner Workshop vom 24. bis  zum 26.11.2022

Der Think Tank: Baltic Current ist eine Plattform für junge baltische Künstler, um Erfahrungen auszutauschen und sich weiterzubilden. Mit internationalen Mentoren ermutigt das Programm die 15 Teilnehmenden, ihre kreative Arbeit zu hinterfragen. Das Programm besteht aus einer Reihe von Workshops zur Entwicklung der eigenen kreativen Praxis, zum besseren Verständnis der baltischen darstellenden Künste und zur Förderung der internationalen Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen den Teilnehmenden. Die Workshops finden in dem Theater Ģertrūdes ielas teātris (Riga), dem Kammertheater der Stadt Kaunas, auf dem Starting Point Festival sowie der Plattform Sõltumatu Tantsu Lava (Tallinn) für darstellende Künste statt.

https://www.goethe.de/ins/ee/de/ver.cfm?fuseaction=events.detail&event_id=24335914

04.11.2022

Verstehen verboten!? Ein Nachmittag für Hans-Thies Lehmann

5.11.2022 // 16 Uhr // HAU 1

Eintritt frei

Am 16. Juli starb Hans-Thies Lehmann, einer der einflussreichsten Theaterwissenschaftler*innen weltweit. Sein vielfach übersetztes Buch “Postdramatisches Theater” (1999) hat Epoche gemacht. Viele wegweisende Theatermacher*innen wie René Pollesch, Falk Richter, Hans-Werner Kroesinger und Helena Waldmann oder die Künstler*innenkollektive Rimini Protokoll, She She Pop, Gob Squad, Showcase Beat Le Mot und andcompany&Co. sind bei ihm in die Lehre gegangen. Zusammen mit anderen Gästen erinnern sie an einen Professor, der die Kunst des Nicht-Verstehens lehrte, Offenheit für Andere/s und Lust auf Neues: “Lust zu was ist eine gute Sache!” (Fatzer)

07.06.2022

Artist Talk mit Cord Riechelmann @HAU Hebbel am Ufer im Anschluss an "global swarming – the science of the antz" am 11.06.22

Am 11. Juni 2022 wird es nach der „global swarming – science of the antz“-Vorstellung im HAU Hebbel am Ufer einen Artist Talk moderiert von Cord Riechelmann geben. Seines Zeichens Tierphilosoph, aber auch Biologe und Journalist. Passend zu den Ameisen, sowas wie die Philosoph:innen unter den Tieren. Aber auch Experte fliegender Spezies: »Die ganze Kulturgeschichte der Menschen vollzieht sich unter der Beobachtung der Krähen«, meint Cord Riechelmann. Wir freuen uns, die Perspektiven zu erweitern.

06.05.2022

Zum Nachhören: "working class heroes" auf Deutschlandradio

„You think you’re so clever and classless and free/ but you’re all fucking peasants as far I can see“ hat John Lennon gesungen (Working Class Heroe). Und das ist nichts Neues. Zur „Klasse“ gehört die Rede davon, dass es sie eigentlich gar nicht gibt. Seit ein paar Jahren hat man jedoch festgestellt, dass dem nicht so ist – die gibt’s ja doch, diese „Klasse“. Und auf einmal wird ganz viel darüber gesprochen. Auch öffentlich. Patrick Eiden-Offes Buch über die „Poesie der Klasse“ kam da genau zum richtigen Zeitpunkt. Alexander Karschnia hatte ihn gestern im Roten Salon in seiner Reihe „Die Vierte Sache“ zu Gast. Dazu wollen wir auch das schöne Interview teilen, das Regina Walter in der Reihe „working class heroes“ auf Deutschlandradio gegeben hat letztes Wochenende, als wir mit ihr und ihren Kolleg*innen am Frankfurter Mousonturm waren: https://www.deutschlandradio.de/audio-archiv.260.de.html?drau%5Bsubmit%5D=1&drau%5Bstation_id%5D=0&drau%5Bsearchterm%5D=working+class+heroes&drau%5Bfrom%5D=&drau%5Bto%5D=&drau%5Bbroadcast_id%5D=

12.08.2021

out now: "Institutional theatrics - performing Arts Policy in Post-Wall Berlin" von Brandon Woolf mit einem Kapitel zu andcompany's "Der (kommende) Aufstand"

Welche Arten von Praktiken und Institutionen der darstellenden Künste sind in einer Stadt, die darum ringt, wie neoliberal sie sein kann, notwendig – und warum?

Seit dem Fall der Berliner Mauer haben politische und wirtschaftliche Agenden in der wiedervereinigten deutschen Hauptstadt darauf hingearbeitet, langjährige Traditionen des staatlich subventionierten Theaters zu demontieren, während sich die Stadt gleichzeitig als globales Epizentrum der Künste neu definiert hat. Institutional Theatrics zeichnet die Art und Weise auf, wie Theaterkünstler auf diese Veränderungen und Krisen sowohl auf der Bühne als auch hinter den Kulissen reagiert haben, und bietet eine Methode, das Theater als vitale öffentliche Institution neu zu denken.

Wie sieht die Zukunft des deutschen Theaters aus, das historisch auf großen Ensembles, umfangreichen Repertoires und Autorenregisseuren basiert? Brandon Woolf untersucht die Umstrukturierung der Berliner Theaterlandschaft und der wichtigsten Aufführungsorte und vertritt die Ansicht, dass Kulturpolitik nicht einfach die Delegation und Verteilung von Mitteln ist. Stattdessen sollte Politik als künstlerische Praxis der institutionellen Vorstellungskraft verstanden werden. Woolf zeigt auf, wie die Performance ihre Förderinstitutionen kritisieren kann, um die Beziehungen zwischen der Bühne und dem Staat, zwischen dem Theater und den Infrastrukturen seiner Unterstützung zu verändern. Mutig, nuanciert und sorgfältig dokumentiert, bietet Institutional Theatrics neue Einsichten über Kunst, ihre Verwaltung und die Kräfte, die die kulturelle Produktion beeinflussen.

 

Bisher nur auf Englisch verfügbar.
Weitere Informationen gibt es hier.

11.06.2021

out now: die Publikation zu THE FACULTY OF SENSING – Thinking With, Through, and by Anton Wilhelm Amo

THE FACULTY OF SENSING – Thinking With, Through, and by Anton Wilhelm Amo beschreibt die künstlerische und wissenschaftliche Annäherung an Anton Wilhelm Amo (um 1700 – nach 1753), einem der herausragenden Philosophen der Frühaufklärung des 18. Jahrhunderts. Der Band versammelt internationale Stimmen aus Philosophie, Lyrik, Wissenschaft und Kunst, die anhand von Amos Schriften und ihrer Rezeption hochaktuelle Politiken der Bezugnahme, des Vergessens und der Kanonisierung diskutieren.

Teil des Ausstellungs- und Rechercheprojekts sind neu entwickelte Arbeiten von 16 künstlerischen Positionen, die 2020 im Kunstverein Braunschweig und 2021 bei SAVVY Contemporary Berlin gezeigt wurden.

Editiert von Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Jule Hillgärtner und Nele Kaczmarek (Kunstverein Braunschweig 2021).
Mit Beiträgen von Hortensia Völckers und Kirsten Haß, Jule Hillgärtner und Nele Kaczmarek, Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Paulin J. Hountondji, Victor U. Emma-Adamah, Seloua Luste Boulbina, Justin E. H. Smith, Peggy Piesche, Jota Mombaça, Antje Majewski & Olivier Guesselé-Garai, Anna Dasović, Adjani Okpu-Egbe, Patricia Kaersenhout, Bernard Akoi-Jackson, Lungiswa Gqunta, Theo Eshetu, Jean-Ulrick Désert, Adama Delphine Fawundu, Akinbode Akinbiyi, Kitso Lynn Lelliott, Claudia Martínez Garay, RESOLVE Collective, Konrad Wolf und andcompany&Co.

Hrsg. Kunstverein Braunschweig und Mousse Publishing, 2021

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10.02.2021

Panel: Brecht und die Tradition des antifaschistischen Theaters

Mit Hermann Haarmann, Rebecca Ajnwojner, Alexander Karschnia und Nikolaus Müller-Schöll
Moderation Natassa Siouzouli Video-Impulse von Bini Adamczak, Tom David Uhlig und Claudia v. Gélieu

Von 1936-1941 versuchten deutsche Emigrant*innen in der Sowjetunion, allen voran Erwin Piscator, den antifaschistischen Kampf mit den Mitteln des Theaters fortzuführen. In der Stadt Engels planten sie „ein großes Experimentaltheater zu machen, in dem wir unsere theatralischen Untersuchungen wieder aufnehmen und weiterführen können“ (Brecht). Es ging darum, die Entwicklung eines politischen Theaters fortzusetzen, die durch den Nationalsozialismus unterbrochen wurde. Der Kulturtheoretiker und renommierte Exilforscher Hermann Haarmann gibt einen Einblick in dieses heute fast vergessene Kapitel des antifaschistischen Theaters. Darauf aufbauend diskutiert er mit der Dramaturgin Rebecca Ajnwojner, dem Theatermacher Alexander Karschnia und dem Theaterwissenschaftler Nikolaus Müller-Schöll über die Tradition des antifaschistischen Theaters und Brechts Antifaschismus.

 

weitere Informationen

10.06.2020

3 Jahre DIE VIELEN - Was tun?!

17.6.2020 21 Uhr
HAU-Youtube-Kanal

Vor drei Jahren gründeten sich DIE VIELEN. Mit goldglänzenden Fahnen zogen hunderte Aktive der Freien Szene der Künste durch die Straßen Berlins, um gegen einen rechtsextremen Aufmarsch zu demonstrieren: “UNITE&SHINE!”-Happenings gegen den Hass sowie Aktionen und Diskussionen innerhalb der Kulturlandschaft führten 2018 zu 35 regionalen Erklärungen der VIELEN. Fast alle Theater und Kultureinrichtungen der Stadt unterzeichneten die “Berliner Erklärung der VIELEN”. Mittlerweile bilden mehr als 4000 Kunst- und Kulturinstitutionen in über 50 Städten in Deutschland und Österreich DIE VIELEN und zeigen gemeinsames Engagement gegen den “Kulturkampf von rechts” und für eine offene und diverse Gesellschaft. Am 8. und 9. Mai 2020 fanden zum 75. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung Europas vom NS-Faschismus und zum 70. Geburtstag der Europäischen Union glänzende Aktionstage statt. Gemeinsam mit der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano fordern DIE VIELEN, dass der 8. Mai gesetzlicher Feiertag wird. Außerdem erneuern sie den Appell für ein offenes Europa. Anlässlich des dreijährigen Jubiläums diskutieren DIE VIELEN am HAU Hebbel am Ufer. In einem Eingangsstatement greifen Philine Rinnert und Holger Bergmann als Mitbegründer*innen und Vorstand des DIE VIELEN e.V. die Frage “Was tun?” aus der jetzigen Perspektive auf. Schließlich werden in der aktuellen Pandemie gesellschaftliche Ungerechtigkeiten und globale Menschenrechtsverletzungen wie unter einem Brennglas sichtbar. Was bedeutet der Slogan “Solidarität statt Privilegien” oder “Die Kunst bleibt frei! ” in einer solchen Situation? Was können wir gegen das grassierende Verschwörungsvirus tun? How to take care? Diese und andere Fragen besprechen Aktive und Unterstützer*innen der VIELEN am 17. Juni für #HAUonline u.a. mit Amelie Deuflhard, Annemie Vanackere, Fanni Halmburger (She She Pop), Carina Book, Milo Rau und Carsten Brosda in Gesprächen mit Alexander Karschnia (andcompany&Co.). Anschließend diskutieren Priya Basil, Margarita Tsomou und Max Czollek die alte neue Frage: WAS TUN?!

05.11.2019

Hannah Arendt Gespräch: Von alternativen Fakten und Filterblasen. Wie demokratisieren wir das Digitale?

7.11.2019 19.00 Uhr
Schwanenburg | Wunstorfer Straße 14 | 30453 Hannover

zu Gast: Alexander Karschnia (andcompany&Co.), Otis Sotek (Fake Youth), Annalena Pienefisch (Fake Youth)

Hass im Netz ist digitale Gewalt! Die Ursachen: Wut über politische Entscheidungen, Unwissenheit, Angst vor gesellschaftlichen Veränderungen. Oder Neid und Langeweile. Freiheiten brauchen Regeln. Und neue Freiheiten brauchen offenbar neue Regeln. Warum meinen so viele Menschen, dass im Internet andere Regeln gelten als im real life? Wie mischen wir uns ein, um den politischen Diskurs im Netz nicht den Lügnern, Wütenden und Hassenden zu überlassen?
In Zeiten von Alternativen Fakten und „Filterblasen“ sind Hannah Arendts Beschreibungen totalitärer Propaganda bedrückend aktuell: „Nichts ist wahr, alles ist möglich.“

 

07.10.2019

LITTLE RED (PLAY): HERSTORY im Deutschlandfunk

Das Hörspiel zu little red (play): herstory läuft am 10.10.2019 um 22.03 Uhr im Deutschlandfunk.

Was tun Kommunisten und Kommunistinnen nach dem Ende der Geschichte? Nicola Nord sammelte Dokumente und Materialien von Anhängern der letzten großen Utopie des 20. Jahrhunderts und formt daraus das Doku-Märchen einer Vergangenheit, die unsere Zukunft hätte sein können. Aus der interstellaren Perspektive des 3. Jahrtausends blickt sie zurück auf die Zeit der großen politischen Utopien. Sie schafft Raum für das, was dem Schweigen nach dem Scheitern gesellschaftlicher Alternativen folgt: Der Beginn neuer Geschichten.

Weitere Informationen hier.

12.05.2019

Buchvortellung: Everything And Other Performance Texts

Am Sonntag, den 12.05.2019/ HAU1 18h wird Im Rahmen des Theatertreffens das neue Buch „Everything And Other Performance Texts“ des US-amerikanischen Theaterwissenschaftlers Matt Cornish vorgestellt. Der Band enthält Originaltexte von andcompany&Co. (little red (play):’herstory‘ und Mausoleum Buffo), GOB SQUAD, Rimini Protokoll, She She Pop und Showcase Beat Le Mot.

04.04.2019

Die Kunstfreiheit in Gefahr? - Die Rote Kulturcouch #3

Es scheint, dass Künstler*innen immer öfter unter Beschuss geraten, der vom Shitstorm bis hin zu Morddrohungen reicht. Parallel dazu drohen wichtige Finanzierungen wegzufallen. Berlin gerät dabei zum Zufluchtsort für diejenigen, die ihren Job in ihren Heimatländern nicht mehr sicher und frei ausüben können. Auf der anderen Seite wehren sich Kulturschaffende gegen diese Entwicklung. Eine Erklärung DER VIELEN fand im letzten Jahr eine breite öffentliche Resonanz. Ist die Kunstfreiheit also in Gefahr?

Der Kultursenator Klaus Lederer diskutiert mit dem Autor, Performer, Theaterwissenschaftler Alexander Karschnia und Esra Küçük, Mitglied im Direktorium des Maxim Gorki Theaters.

10. April 2019 | 19.00 Uhr
Münzenbergsaal (Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin)

Das MÜNZENBERG FORUM BERLIN lädt alle Freunde, Interessierten und Neugierigen herzlich ein und bittet ausdrücklich um Weiterverbreitung dieser Ankündigung.

Der Eintritt ist frei!

münzenbergforum.de

facebook.com/event

10.01.2019

Zeitmaschine: Little red play!

Mit “little red (play): ‘herstory‘” machte andcompany&Co. im Jahr 2006 die internationale Theaterszene auf sich aufmerksam, im März 2019 ist das Stück zum ersten mal seit 8 Jahren wieder auf der Bühne zu sehen (HAU3, Berlin): In ihrem Doku-Märchen von Rotkäppchen als sozialistischer West-Pionierin reisten sie zurück in die Zeit der großen Utopien. 30 Jahre nach dem Mauerfall steigen sie noch einmal für uns in die Zeitmaschine, um zu fragen: Was bleibt von der Ideologie, die das 20. Jahrhundert durcheinanderwirbelte? Was offenbart der Blick zurück nach vorn? In einem dichten, poppigen Remix aus Text, Bild und Musik trifft John Lennon auf Wladimir I. Lenin und Walter Benjamin auf Walter E. Disney. Run again, little red!

09.11.2018

Berliner Erklärung der Vielen

Heute am 9. November startet die Kampagne der ERKLÄRUNG DER VIELEN mit Pressekonferenzen und Veröffentlichungen in Düsseldorf, Hamburg, Dresden und Berlin.

Regional, wie hier in Berlin schließen sich gerade Kulturinstitutionen zusammen und schaffen mit der Unterzeichnung der ERKLÄRUNG DER VIELEN regionale Foren für den Erfahrungsaustausch im Hinblick auf die Gefährdung der Kunstfreiheit und die in Fragestellung der Grundlagen unseres demokratischen Zusammenlebens durch einen völkisch nationalen Autoritarismus. Über 140 Kulturinstitutionen haben bislang allein die BERLINER ERKLÄRUNG DER VIELEN verbindlich gezeichnet und setzen sich somit für Zusammenhalt, gegen Rassismus und für eine solidarische Gesellschaft ein. Den Wortlaut der Berliner Erklärung und die bisheriger Unterzeichner*innen finden
sie hier

Die Kampagne setzt damit ein deutliches Signal gegen rechtspopulistische und völkisch-nationale Strömungen. Die Aktiven aus dem Kunst – und Kultusbereich initiieren gezielt den Dialog mit Mitwirkenden, Mitarbeiter*innen, Publikum wie Besucher*innen über die gesellschaftspolitische Verantwortung der Kultur und setzen sich für eine offene, demokratische Fortentwicklung unserer Gesellschaft ein.

Solidarität statt Privilegien. Es geht um Alle. Die Kunst bleibt frei! bildet das Motto für die vielschichtige Kampagne, die sich ab heute bundesweit ausbreitet und auf eine Selbstaktivierung von Netzwerken in der Kultur setzt, um gegen Diskriminierung und für die Kunstfreiheit aktiv zu werden.
Es sind gemeinsame Aktionen, Veranstaltungen und Diskussionen geplant, wie im Mai 2019 bundesweite Glänzende Demonstrationen der Kunst und Kultur gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen.

Die BERLINER ERKLÄRUNG DER VIELEN ist Teil einer bundesweiten Kampagne des Vereins DIE VIELEN e.V., die heute am 9. November 2018 startet.
Zusätzlich können ab heute Einzelpersonen die Erklärung der Vielen unterstützen und über die Internetseite www.dievielen.de ihre Verbundenheit zu der Kampagne bekunden.