Ein Brief aus New York

Noah Fischer, 2016-11-24

Liebes Berlin,

vor nicht allzu langer Zeit hast du “Lasst sie herein!” gerufen und Deine Arme den Schutz suchenden Geflüchteten entgegen gestreckt. Du standst da wie Lady Liberty, als wärst Du das Amerika Europas! Dann jedoch verdunkelte sich der Himmel und Angst kam auf. Auch hier in New York kauen wir nun angstvoll an den Nägeln während wir dabei zusehen, wie eine faschistische Zukunft auf uns zurollt. Berlin, wir brauchen Deine Solidarität.

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Gefühlskapital für den Mittelstand

Doris Meierheinrich, Berliner Zeitung, 2016-12-26

(…) die andcompany&Co. widmet sich in ihrer neuen Show den Widersprüchen der globalen Protestkultur. Und als "grenzbefreite" Brechtfortschreiber und Experten für produktives Chaos liefern sie selbstredend nicht einfache Erzähllinien dazu, sondern schlagen Diskurs-Volten, die die Mär vom guten Kapitalismus und der noch besseren Gegnerschaft fröhlich strangulieren. (…)

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Bühnengefechte der Superhelden

Petra Paterno, Wiener Zeitung, 2017-02-03

(…) Gute Laune verbreitet auch das andcompany & Co-Kollektiv: Claudia Splitt, Nicola Nord, Krisjan Schellingerhout und Vincent van der Valk, bekleidet mit bunten Starbucks-Schürzen, musizieren und philosophieren in der 90-minütigen Performance über Idealismus und Abgründe einer fingierten Aktivistin namens Angie O. Anspielungen an Brechts „Heilige Johanna“, Szenen vom Straßenkampf der Antiglobalisierungsgegner, Erinnerungen an die Occupy-Wall-Street-Bewegung, Fakten zur ungleichen Vermögensverteilung und ein Nachdenken über Widerstand werden zu einem komplexen Verweissystem verwoben. In Form eines Agit-Prop-Musicals tragen die vier Performer kurzweilig Ambivalenzen unserer Zeit vor. (…)

Wiener Zeitung