out now: "Institutional theatrics - performing Arts Policy in Post-Wall Berlin" von Brandon Woolf mit einem Kapitel zu andcompany's "Der (kommende) Aufstand"

12.08.2021

Welche Arten von Praktiken und Institutionen der darstellenden Künste sind in einer Stadt, die darum ringt, wie neoliberal sie sein kann, notwendig – und warum?

Seit dem Fall der Berliner Mauer haben politische und wirtschaftliche Agenden in der wiedervereinigten deutschen Hauptstadt darauf hingearbeitet, langjährige Traditionen des staatlich subventionierten Theaters zu demontieren, während sich die Stadt gleichzeitig als globales Epizentrum der Künste neu definiert hat. Institutional Theatrics zeichnet die Art und Weise auf, wie Theaterkünstler auf diese Veränderungen und Krisen sowohl auf der Bühne als auch hinter den Kulissen reagiert haben, und bietet eine Methode, das Theater als vitale öffentliche Institution neu zu denken.

Wie sieht die Zukunft des deutschen Theaters aus, das historisch auf großen Ensembles, umfangreichen Repertoires und Autorenregisseuren basiert? Brandon Woolf untersucht die Umstrukturierung der Berliner Theaterlandschaft und der wichtigsten Aufführungsorte und vertritt die Ansicht, dass Kulturpolitik nicht einfach die Delegation und Verteilung von Mitteln ist. Stattdessen sollte Politik als künstlerische Praxis der institutionellen Vorstellungskraft verstanden werden. Woolf zeigt auf, wie die Performance ihre Förderinstitutionen kritisieren kann, um die Beziehungen zwischen der Bühne und dem Staat, zwischen dem Theater und den Infrastrukturen seiner Unterstützung zu verändern. Mutig, nuanciert und sorgfältig dokumentiert, bietet Institutional Theatrics neue Einsichten über Kunst, ihre Verwaltung und die Kräfte, die die kulturelle Produktion beeinflussen.

 

Bisher nur auf Englisch verfügbar.
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