Andcompany & Co. mit „Hyperdark“ im HAU3: Hymne auf den Tisch

Doris Meierhenrich, Berliner Zeitung, 28.02.2025

„Textstark waren die Performances der Andcompany immer, ‚Hyperdark‘ aber ist nun eine dunkel schimmernde, fast bewegungsfreie musikalische Lecture, die so geradlinig und konzentriert wie nie versucht, den disruptiven, wirr imperialistischen Gegenwartszügen eine ordnende, so verbindliche wie verbindende Erzählung vom Zusammenleben entgegenzuhalten. […] Wirklich stark aber wird der Abend, wenn alles stillsteht, Karschnia die Schutzbrille absetzt und die Geschichte vom Tisch erzählt. Tisch?  ‚Es gibt gar keinen Tisch. Definieren Sie Tisch!‘, soll der amerikanische Chefunterhändler kürzlich gesagt haben, als die Europäer monierten, dass sie bei den Ukraine-Verhandlungen nicht mit am Tisch sitzen. Karschnia erklärt: Ein Tisch ist das, was zwischen uns steht, was trennt, aber gerade dadurch verbindet. Damit ist er das Gegenteil von Geld, das verbindet, indem es trennt. Die Autokraten dieser Welt verstehen das nicht. Sie haben das Geld, aber wir, wir haben den Tisch, und den verlassen wir nicht.“

Berliner Zeitung

Ein Wort in eigener Sache

Alexander Karschnia / andcompany&Co., aus: HYPERDARK „If the kids are divid:ed…“

Ein Wort in eigener Sache: wer wir sind und was wir wollen. Wir sind Krisendarstellerinnen, also genau das, als was Putin, Trump, ihre Trolle und Vasallen immer die realen Opfer bezeichnen. Wenn wieder ein rassistischer Polizeimord, ein Amoklauf in einer Schule stattgefunden hat oder wenn in einem schmutzigen Angriffskrieg zivile Opfer entdeckt werden, dann spricht die Propaganda von „Krisendarstellerinnen“. In Wahrheit gibt es keine „Krisendarstellerinnen” ... [zum vollständigen Text] More