HEINER MÜLLER: ALLE ODER KEINER?

Anfang der 1960er schrieb ein westdeutscher Kritiker über den jungen ostdeutschen Erfolgsdramatiker: Der Mann heißt Müller, den Namen wird man sich merken müssen. Ein Niemandsname, ein Jedermann. Richtige Dichter heißen nicht so, sie heißen Hölderlin, Grillparzer, Strittmatter usw. Aber wer weiß, vielleicht war es ja auch ein Künstlername und wir werden seinen echten Namen nie erfahren. Wahrscheinlich war es ein klangvoller Name, ein Name, der so klang, als hätte sich ihn jemand zugelegt, der im bürgerlichen Leben „Heiner Müller“ hieß.

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Von der Datenbank zur Schlachtbank

Constanze Illner, Die Welt, 2016-03-04

"… Nieder mit dem Glück der Unterwerfung." Eine Kamera beobachtet das Publikum. Auf einer riesigen Leinwand findet es sich in Fritz Langs Zweiklassengesellschaft "Metropolis" wieder. Der "Schläfer von Metropolis" ruft die Menschheit zur Revolution auf. Per Videoinstallation nimmt das Chaos seinen Lauf. Das Publikum brennt. …
"2045: Müller in Metropolis" ist die brillante Umsetzung eines brisanten Themas. Voller Energie, Dramatik, aber auch Humor wird Heiner Müllers Text in den aktuellen Kontext eingeordnet. Informativ, mit 45 Minuten äußerst kompakt und nie langweilig."

Die Welt